Von einer Zwangsstörung spricht man, wenn sich ein Mensch gezwungen fühlt, bestimmte Aktionen des täglichen Lebens immer wieder zu tun, ohne dass es einen wirklich sinnvollen Grund gibt. Hierzu gehören unter anderem Reinigungsrituale (z.B. so ausführliches Händewaschen, dass die Haut leidet, tägliches, stundenlanges Säubern, obwohl die Wohnung objektiv sauber ist) oder übermäßige Kontrollen (z.B.. wird immer wieder geprüft: „Ist die Tür wirklich geschlossen, der Backofen wirklich aus?“). Manchmal äußert sich die Zwangsstörung auch in gedanklicher Form.
Eine Zwangsstörung liegt vor, wenn die Symptome ein so großes Ausmaß annehmen, dass sich der Betroffene im alltäglichen Leben (z.B. beim Haus verlassen, Schlafen gehen etc.) sehr eingeschränkt fühlt, oder gar wichtigen Dingen (z.B. Kinder abholen, arbeiten, Hobbies…) nicht mehr nachkommen kann.
Die Verhaltenstherapie kann Sie gut dabei unterstützen, die Zwangshandlungen schrittweise in den Griff zu bekommen. Hilfreich sind auch Achtsamkeitstherapie und Entspannungstraining.